11.01.18

Andapa
Madagascar
Das kleine Städtchen Andapa im Nordosten von Madagaskar liegt versteckt im Schatten des Bergzuges von Marojejy. Der Ort hat um die 30'000 Einwohner. Immerhin bietet er aber ein Spital und Schulen für die Bevölkerung der Umgebung. Andapa ist auch ein wichtiges Versorgungszentrum der Region. Die Leute der hügeligen Zonen rings um Andapa leben vom Anbau von Reis, Vanille, Nelken. Während der Erntesaison ist Andapa daher ein animierter und lebhafter Ort. Ansonsten aber wirkt das Städtchen eher ruhig und verschlafen.
Verkehrsmässig liegt Andapa in einer Sackgasse. Nur auf der RN 3b gelangt man nach 100 km an die Meeresküste und mithin nach Sambava.

16.04.17


Vohémar Iharana
Madagascar
Der Ost im Nordosten Madagaskar wurde von islamischen Seereisenden aus Arabien gegründet und hier spürt man auch heute noch eine ruhige Gelassenheit. Der Ort hat als Handelspunkt eine gewisse Bedeutung und hier befindet sich auch der Seehafen der Region. Seehafen ist etwas gewagt zu sagen. Aber es können Ozeanschiffe an einem betonierten Quai ankern und es mag sich ein oder höchstens zwei Schiffe dort befinden. Das Leben geht seinen gemächlichen Gang in Vohémar. Einerseits ist der Ort im Norden der SAVA und andererseits zu Beginn der horrible Piste der RN5a quer durch Nordmadagaskar. Vohémar wir manchmal auch Iharana genannt, aber der Name scheint sich nicht durchzusetzen.


Sambava
Madagascar
Der Küstenort Sambava ist die wichtigste Stadt im Nordosten von Madagaskar, der auch nach den Namen der vier Städte genannt wird: SAVA (Sambava, Antalaha, Vohémar, Andapa). Sambava hat keinen Hafen (der ist in Vohémar), Sambava hat kaum Vanille (die befindet sich eher in Antalaha), weder Reis (in Andapa) noch die Naturparks des Masoala. Doch Sambava lag schon immer verkehrsgünstig und daher führen auch heute noch die Flugverbindungen über Sambava. Der Strand von Sambava - wie in ganz SAVA - ist nur von lokalem Interesse.

Mantasoa
Madagascar
Das Dorf ist bescheiden und erscheint nicht als das, was es vor 150 Jahren war: das erste Industriezentrum Madagaskars. Das hat mit einem Schiffbrüchigen zu tun, der an Madagaskars Gestaden landete: Jean Laborde. Ihm gelang es, die Gunst der damaligen Königin Ranavalona I zu ergattern und in der Folge seine Fähigkeiten zu entwickeln. Er stellte Glas her, aber auch Kerzen und Schiesspulver. Er baute Häuser und den Königinnensitz mitten im heutigen Antananarivo. Der Bretone Jean Laborde war ein Multitalent und in Mantasoa sind heute noch ein paar Relikte seiner weitgefächerten Aktivitäten zu sehen.
Doch die Besucher kommen eher wegen des Stausees und seiner Ruhe inmitten der Eukalyptuswälder - sofern sie noch nicht abgeholzt sind.

Antananarivo
Madagascar
Die Hauptstadt von Madagaskar hat durchaus auch moderne Züge. Sie kennt die Spannungen zwischen Tradition und Moderne, zwischen Armut und Reichtum. Es scheint so, dass die Bewohner in ganz unterschiedlichen Sphären leben. Handy und Internet sind für die Jugend genauso erstrebenswert wie anderswo. Derweil darbt die Mehrheit der Bevölkerung in Armut und Überlebenskampf. 


Antsohihy
Madagascar
Der erste Präsident Madagaskars, Philibert Tsiranana, stammte aus der Region von Ansohihy im Nordwesten von Madagaskar. Und draussen vor der Küste befand sich jahrzehntelang eine Strafinsel für verurteilte Schwerverbrecher. Ansonsten ist das kleine Städtchen Antsohihy ein unauffälliger Ort voller Charme mit seinem Hügel, auf dem sich der tägliche Markt und das Spital befinden. Von dort aus hat man einen herrlichen Blick hinaus über die Mangroven und auf das Meer.


Andapa
Madagascar
Das ruhige Bergstädtchen liegt zu Beginn einer Hochebene, die seit Menschengedenken für ihre Reiskultur bekannt ist. Daher ist Andapa sehr geprägt von der Kultur des Reises. Im Ort finden sich Händler, die das verkaufen, was die Reisbauern brauchen. Auch die Leute in den hügeligen Regionen hinter der Hochebene versogen sich in Andapa. Hier befinden sich auch Schulen und Kirchen. Andapa ist der Ausgangpunkt für das Naturschutzgebiets um den Berggebiet des Marojejy.  


Motorradtransport
Madagascar
Viele Dörfer und Regionen sind so abgelegen, dass nur gerade Motorräder hingelangen. Ansonsten bleibt nur der Transport zu Fuss. Hier in Andapa nimmt ein Tankwagen seine Ladung auf: vier Kanister zu 20 Litern. Er transportiert sie eine Tagesreise weit. Dort wird der Sprit gebraucht für die wenigen Generatoren und Reismühlen. Und für die dort verkehrenden Motorräder. Denn Autos fahren nicht dorthin.


Ambanja
Madagascar
Die Kleinstadt im Norden Madagaskar ist meist nur Durchgangsort. Doch in der Umgebung wächst der weltweit geschätzte Kakao. Er wird zu den besten Schokoladen verarbeitet und ist demnach gesucht. Ambanja liegt auch am Eingang des Sambirano-Tales, das hinführt zum höchsten Berg Madagaskars.

Taxi Brousse
Madagascar
Der öffentliche Verkehr wird in Madagaskar zumeist von Fahrzeugen bewältigt. Dazu dienen Sammeltaxis, die in Madagaskar 'Taxi Brousse' genannt werden. Sie fahren ihre regelmässige Linie und stoppen überall, wo jemand aus- oder einsteigen will. Die Abfahrtszeiten sind mit Flexibilität zu nehmen und die Fahrzeuge nicht immer im optimalen Zustand. Oft auch sind sie bis vollhin gefüllt mit Personen und Waren.


Eisenbahn FCE
Madagascar
Seit 1930 verkehrt die FCE zwischen den Hafenstadt Manakara und der Hochlandstadt Fianarantsoa. Die Schienen sind alt, die Schäden durch Überschwemmungen und Zyklone gross. Trotzdem schafft es der Dieselzug immer noch, die bergigen und kurvigen Strecken zu befahren. Diese Fahrt mit der Eisenbahn gehört sicher zum Highlight einer Reise in Madagaskar.


Mahajanga
Madagascar

Die flächige Stadt im Nordwesten von Madagaskar ist der Handels- und Versorgungsort für die wenig besiedelte Nordwestküste. Heute noch wichtig sind die Boutry, die die Waren zu den Ortschaften transportieren. Die Segler haben keinen Motor und fahren ohne Kompass und Echolot.
Ansonsten ist die Universitätsstadt eher ein ruhiger Ort mit deutlich islamischem Flair: es wohnen sehr viele Leute aus den benachbarten Komoren hier. Für die Leute in Antananarivo ist Mahajanga der am Leichtesten zu erreichende Badeort und daher an Feiertagen sehr beliebt.


Antsiranana / Diégo-Suarez
Madagascar
Die nördlichste Hafenstadt spielte in der madagassischen Geschichte immer eine wichtige Rolle. Sie war Piratenstützpunkt, Marinehafen und Werft. Dies liegt begründet in ihrer Lage: sie befindet sich an einer grosse Bucht, die nur durch einen schmalen Eingang mit dem Indischen Ozean verbunden ist. Die heute Antsiranana genannte Stadt lebt noch immer von Schiffen und Meer, aber ebenso von Handel und deutlich ansteigend vom Tourismus.